Unfall des Tanklöschfahrzeugs am 02.Juli.1967

So wie es in jedem Leben Sonnen- und Schattenseiten, Fortschritte und Rückschläge gibt, erlebte die Meggener Feuerwehr und vor allem die Betroffenen ein nahezu unfassbar tragisches Unglück, das fünf Menschenleben forderte. Am Sonntag, dem 2. 7. 1967, kehrte das schwere Tanklöschfahrzeug von einer Brandwache bei einem Waldfest „Auf dem Saal” zurück. Mit sechs Personen war das Fahrzeug besetzt. Ferdi Weilandt, seine Ehefrau Brunhilde geb. Weber, sein Bruder Erhard Weilandt, seine Schwester Rita Weilandt und ihr Ehemann Lothar Bäcker aus Hilchenbach sowie der Meggener Günter Leipelt. Rainer Hofstadt fand im Fahrzeug keinen Platz mehr und stellte sich auf das seitliche Trittbrett. Vermutlich durch ein Ausweichmanöver kam das Fahrzeug von dem schmalen Waldweg ab, stürzte eine 40 Meter tiefe Böschung hinunter und blieb nach mehrmaligem Überschlagen brennend auf einem unterhalb der Absturzstelle verlaufenden Waldweg liegen. Drei Personen wurden sofort getötet. Ferdi Weilandt wurde noch aus dem Fahrzeug gezogen, erlag aber später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Brunhilde Weilandt wurde in eine Bochumer Klinik gebracht und verstarb dort Tage später. Als einzige überlebte Rita Weilandt die Katastrophe, da sie aus dem Fahrzeug heraus geschleudert worden war. Rechtzeitig von dem Trittbrett abspringen konnte auch Rainer Hofstadt. Am Freitag, dem 7. 7. 1967, nahmen dann über 2.000 Menschen an der Beerdigung auf dem Friedhof in Meggen teil. Am 2. 7. 1968, dem ersten Jahrestag des Unglücks, wurde nach einer gemeinsamen Messe das Kreuz zum Gedenken der Opfer auf dem Saal von Pfarrer Grewe eingeweiht. Das Kreuz wurde 1995 durch einen Gedenkstein ersetzt, der noch heute an der Unfallstelle steht.

Quelle: Chronik 100 Jahre Feuerwehr Löschgruppe Meggen

Das ausgebrannte Tanklöschfahrzeug
Der Gedenkstein an der Unfallstelle